Mustafa Kemal Pascha Atatürk (1881 – 1938) war zunächst türkischer Armeeoffizier, dann Revolutionär und letztlich Gründer der säkularen Republik Türkei, deren erster Präsident er von 1923 bis zu seinem Tod war. Erdogan ist deren Todesgräber.

Eine seiner ersten Amtshandlungen war die Abschaffung des Kalifats. Die Herrscherfamilie des Hauses Osman mussten das Land verlassen. Am 20. April 1924, wurde eine säkulare Verfassung der Republik Türkei verabschiedet.
In den folgenden Jahren trieb Mustafa Kemal Atatürk den Umbau der Republik nach westlichem Muster voran. Er verbot den Fes, die traditionelle Kopfbedeckung der Männer und verordnete, dass “religiöse Kleidung” nur noch von Geistlichen getragen werden durfe. Er übernahm das Schweizer Zivilgesetzbuchs und das italienischen Strafgesetzbuch und löste damit das islamische Recht ab. Frauen erhielten formal die gleichen Rechte wie Männer. 1928 wurde der Islam als Staatsreligion aus der Verfassung gestrichen. Ein Jahr später erklärte Atatürk das lateinische Alphabet zur offiziellen Schriftsprache der Republik. Die Anwendung der arabischen Schrift wurde verboten. Auch die islamische Zeitrechnung musste dem Gregorianischen Kalender weichen.
Im Jahr 1934 erhielten Frauen das passive und aktive Wahlrecht, und zwar vor Ländern wie Frankreich und Italien.
Was ist aus der Republik Türkei geworden? Und welche Omen ergeben sich für unsere Gesellschaft?

Darüber wollen wir am Mittwoch, den 15. November 2023 ab 19:00 Uhr mit David Byle, der mit seiner Familie 20 Jahre in der Türkei lebte und mit den Regeln der neuen Türkei regelmäßig in Konflikt geriet, sprechen.
Herzliche Einladung!
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